Die Personifikation ist eine rhetorische Figur, die in der Literatur und im Alltag verwendet wird, um Objekten, Tieren oder unbelebten Wesen menschliche Eigenschaften und Handlungen zuzuschreiben. Bei der Personifikation werden Eigenschaften wie Sprache, Lachen oder Gefühle auf Dinge übertragen, die normalerweise keine menschlichen Merkmale haben.
Wie entsteht eine Personifikation?
Um eine Personifikation zu erzeugen, müssen wir zunächst ein Element haben, das keine Person ist. Dieses unbelebte Objekt, Tier oder Ding müssen wir mit einer menschlichen Eigenschaft ausstatten, um den gewünschten Effekt der Personifikation zu erzeugen. Wir können dem Objekt eine Stimme geben, es flüstern lassen oder es um etwas bitten. Wir können auch ein Tier oder ein Naturphänomen zum Tanzen oder Lachen bringen. Indem wir diesen Objekten oder Tieren Leben einhauchen, vermitteln wir eine Idee und bringen einem Leser auf eine andere, originelle und poetischere Weise ein Gefühl oder Konzept näher. Darüber hinaus kann uns die Personifikation dabei helfen, ein Konzept oder Gefühl zu klären oder zu vereinfachen, das schwer zu verstehen wäre, wenn wir es nicht als Gefühle oder Ideen von Menschen ausdrücken würden, die wir aufgrund unserer eigenen menschlichen Natur klar identifizieren können.
Beispiele für Sätze mit Personifikation
Vielleicht möchten wir kein Gedicht schreiben oder haben nicht die Absicht, unseren Kindern abends eine Geschichte zu erzählen. Die Personifikation ist jedoch eine rhetorische Figur und ein literarisches Mittel, das uns helfen kann, Ideen zu klären, sie einfacher auszudrücken oder unsere Rede zu verschönern. Obwohl es viele Gedichte gibt, die Personifikationen enthalten, finden wir sie auch in Liedern, die voller Personifikationen sind, oder in Fernsehwerbespots, die auf Personifikationen aufbauen. Darüber hinaus finden wir sie auch in Sätzen, die wir in unserem Alltag hören können. Hier sind einige Beispiele für Sätze, die eine Personifikation enthalten:
- Wir lassen uns vom Rascheln der fallenden Blätter einlullen.
- Hoffentlich kann Maria die Berührung des Windes genießen.
- Die Sonne küsst meinen Körper, der sich auf dem Sand ausstreckt.
- Ein dummer Stein hat mich zum Stolpern gebracht.
- Die Morgendämmerung hat die Nacht besiegt.
- Der mutige Wind hat ihm den Hut gestohlen.
- Die Liebe hat an deine Tür geklopft.
- Die Natur ist weise.
- Die Nacht schrie vor Schmerz über seine Abwesenheit.
- Das Auto litt und am Ende ging der Motor aus.
- Seit du gegangen bist, hat der Himmel nicht aufgehört zu weinen.
- Der Tod hat an seine Tür geklopft.
Personifikation in der Literatur
Wie wir in diesen Beispielen von Personifikationen sehen können, ist diese rhetorische Figur oft mit abstrakten Konzepten wie Freude, Trauer, Liebe oder Tod verbunden. Aus diesem Grund gehen Personifikation und Poesie oft Hand in Hand, und wir finden diese Figur in Gedichten, Legenden, Fabeln und Geschichten. Ein Gedicht mit Personifikation ist ein Gedicht, in dem unbelebten Objekten menschliche Eigenschaften, Gefühle und Emotionen zugeschrieben werden, um dem Gedicht Symbolik und Allegorie zu verleihen. Hier sind einige spanische Gedichte, in denen wir verschiedene Personifikationen in ihren Versen identifizieren können:
- Aber dieser schweißtreibende Augenblick des Nichts
- Zusammengerollt in der Höhle des Schicksals
- Ohne Hände, um Nein zu sagen
- Ohne Hände, um Schmetterlinge an tote Kinder zu verschenken (Alejandra Pizarnik, "In Erwartung der Dunkelheit")
- Die Morgendämmerung von New York stöhnt
- Auf den riesigen Treppen
- Auf der Suche nach Kanten
- Durch die Angst gezeichnet
- Die Morgendämmerung kommt und niemand empfängt sie mit dem Mund (Federico García Lorca, "Die Morgendämmerung")
- Weit weg schlafen die Berge
- Eingehüllt in den Nebel
- Herbstnebel, mütterlich; sie ruhen (Antonio Machado, "Wege")
- April kam, ganz in gelbe Blumen gehüllt (Juan Ramón Jiménez, "Gelber Frühling")
- Über den weißen Pappeln
- Am schlafenden Ufer
- Ein rosa und trauriger Mond
- Steigt zwischen dem Nebel auf (Juan Ramón Jiménez, "Gedicht von traurigen Arien")
- Die Quelle entfernt ihre Kantate
- Alle Wege erwachen
- Der Südwind, klingt er nach Sonnen? Die Wege blenden
- Meer der Siesta, goldenes Meer; wie glücklich bist du über den Kiefern!
- Der Grünspecht sagt irgendetwas (Juan Ramón Jiménez, "Das ferne Meer")
- Wenn die Spieler gegangen sind
- Wenn die Zeit sie verzehrt hat
- Wird das Ritual sicherlich nicht aufgehört haben (Jorge Luis Borges, "Schach")
- Dann spreche ich offen mit dem Himmel
- Und ich werde nützlich sein, wenn ich endlich liege
- Dann werden die Bäume mich einmal berühren
- Und die Blumen werden Zeit für mich haben (Sylvia Plath, "Ich bin vertikal").
Fazit
Die Personifikation oder Prosopopöie ist eine rhetorische Figur, bei der unbelebten Objekten, Tieren oder Dingen menschliche Eigenschaften wie Sprechen, Reagieren, Fühlen oder Handeln auf eine bestimmte Weise zugeschrieben werden. Als literarisches Mittel zeichnet sie sich dadurch aus, dass sie einer Sache, die diese Eigenschaften nicht hat, eine menschliche Qualität verleiht. Personifikation und Prosopopöie sind Synonyme und bezeichnen dieselbe rhetorische Figur. Personifikationen sind in der Poesie, in Kinderbüchern, in Liedern und in der Werbung häufig anzutreffen. Darüber hinaus finden wir sie auch in unserem Alltag.